Mein erstes Erlebnis bei brands4friends

Okay, eigentlich bin ich seit Jahren dort angemeldet aber ich habe noch nie etwas dort bestellt. Meistens wanderten die Werbemails im elektronischen Papierkorb, weil Kleidung kaufe ich dann doch lieber im Geschäft. Diesmal gab es BODUM und es gab endlich mal etwas, das mir gefallen hat. Eine Saftkanne mit integriertem Eisfach, 2 Teetassen mit doppelwandigen Porzellan und 2 Glas-Vasen. Die Vasen kaufte ich eigentlich nur, weil ich keine Vase zuhause habe und die wenigen Euro dann einfach in den Warenkorb gepackt wurden.

defektes glas

So weit lief alles sehr gut, okay, beim Bestellprozess wollte er Paypal nicht gleich akzeptieren, ich musste dann es dann mehrfach versuchen und bin am Ende bei der Zahlung per Kreditkarte gelandet. Aber gut, sollte die Freude nicht trüben. Auch die lange Lieferzeit war für den Preis gerechtfertigt, denn so funktioniert es halt bei Brands4Friends.
Die erste Enttäuschung kam dann vor einer Woche: Ich erhielt eine EMail in der mir mitgeteilt wurde, dass ein Artikel storniert wurde und ich auf der Webseite sehe, welcher Artikel das war.

Umtauschs- vs. Reklamationsrecht

Toys ‚R‘ Us an einem Montagnachmittag, ich war gerade dabei die Reparaturaufträge für Nintendo Ds, Wii’s und Playstations durchzusehen, die uns die Firmen repariert zurückgeschickt hatten als sich folgendes ereignete. Ich war erst seit kurzem wieder an der Kundeninformation tätig und so blieb mir das im Gedächtnis.

Eine Kundin kam mit einer völlig ramponierten Spieldecke der Marke Fisher-Price, um diese umzutauschen. Da die Verpackung total zerrissen und die Decke voller Flusen, Katzenhaaren und Babynahrungsflecken war, habe ich der Kundin mitgeteilt, dass wir diese nicht umtauschen würden.
Sie beharrte darauf, dass es ein Gesetz gäbe, dass wir etwas bei Nichtgefallen umtauschen müssten. Und so rief ich meine Chefin hinzu, damit ich auf der sicheren Seite war. Nachdem meine Chefin sich die Decke angesehen hatte und der Kundin auch mitgeteilt hatte, dass ein Umtausch ausgeschlossen wäre, fing sie wieder mit dem Umtauschrecht an, dass es eigentlich nur Kulanz der Geschäfte ist versteht anscheinend kaum jemand der nicht im Einzelhandel tätig ist. Jetzt kam auch noch der Mann der Kundin dazu und beharrte ebenfalls auf sein Umtauschrecht, inzwischen war aber schon eine halbe Stunde mit der Frau diskutiert worden, also ließen wir uns auf keine weitere Diskussion ein. Letztendlich drohte die Kundin damit, dass sie die Polizei rufen würde, denn es wäre ja schließlich ein Gesetz. Wir haben sie mehrfach darum gebeten uns doch diesen Gesetzestext zu zeigen, aber sie weigerte sich wohl aus dem Grund, dass es diesen ja nun nicht gibt.

Nachdem wir sie ermutigt hatten die Polizei zu rufen, tat sie es auch und ging ein Schritt an die Seite. Sie redete wild auf den Polizisten am Handy ein und dieser wusste gar nicht wie ihm geschah, ich muss erwähnen sie hatte den Lautsprecher aktiv, da sie uns das Ganze ja beweisen wollte. Mit belustigtem Unterton erklärte der Polizist ihr schließlich den Unterschied zwischen dem Reklamationsrecht und der Kulanz, die ein Geschäft einem Kunden mit dem Umtausch entgegenbringt. Mit missmutigem Gesichtsausdruck legte die Dame auf und beharrte trotzdem noch auf dem Umtauschsrecht. Ihr Mann der inzwischen ausfallend wurde riss ihr nun die ramponierte Decke aus der Hand und schrie seine Frau an, wie dumm sie denn wäre und uns wie unverschämt wir denn wären, obwohl unser Ton stets freundlich geblieben ist. Letztendlich verließ das Paar das Geschäft fluchend und meinte noch es würde einen Anwalt einschalten. Von dem wir aber nie etwas gehört haben.
By: Julia